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Einzug in Kirche
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kokon21  am 02.04.2008

Einzug in Kirche

Hallo zusammen

Kann mir mal jemand sagen, wie man in die Kirche geht. Ist die Braut rechts oder links vom Vater?
Und wenn man als Brautpaar beim Pfarrer sitzt, ist die Braut links oder rechts?

und beim Auszug aus der Kirche ist die Braut links ode rechts??

Vielen dank.



Ziebeli  am 02.04.2008

Re: Einzug in Kirche

Salut

Also bei uns war es so: Einzug in die Kirche: links von Vater in der Kirche sass ich dann links von meinem Mann und beim Auszug war ich rechts von meinem Mann (alles aus meiner Sicht). Unser Pfarrer hat uns das so gesagt.... ich kenne aber auch solche, bei denen es anders war.

Gruss Ziebeli



nordliecht  am 02.04.2008

Re: Einzug in Kirche

ich han letschti uifemne h-blatt gläsä, dass das bi de katholike und protestante anders seygi.
Bi de Protestante isch de Maa linggs vo de Bruit. Bi de Katholike gaht er rächts vo de Bruit.

Hui, wie isch es denn bi eys. Mier hend en katholischeh Pater, hirateti inrä ref. Chilä und hend en Oekomenische Wortgottesdienst

griässli
nordliecht


miär freyid eys uif de 6. septämber 2008 :-)



susimichi  am 01.06.2009

Re: Einzug in Kirche

bi üs wird mini frau a minera rächta goh, sie isch dia besseri (rächti) hälfti vo üs...



Hestia  am 01.06.2009

Re: Einzug in Kirche

@kokon21

Eusi Pfarrerin hät das mit äm Iizug id Kirche so erklärt:

Bi dä Reformierte isch d'Bruut rechts vom Vater, sitzt rechts vom Maa und lauft au rechts nebed äm Maa wieder use. D.h. d'Frau hät dä Vater und dä Maa immer uf däre Siite wo sie s'Herz hät. Das seg äso, will bi dä Reformierte d'Ziviltrauig ebe scho als Hürat zellt.

Bi dä Katholike lauft Bruut bim Iizug links vom Vater, hocked vorne au links vom Maa und erst bim Uszug lauft sie rechts vom Maa. Will s'Bruutpaar bi dä Katholike erst nach dä kirchliche Trauig verhüratet isch.

Eusi Pfarrerin hät aber au no gseit, dass es eigentlich nid ä Rolle spielt, wie mir das gnau wänd mache.

gruäss
Hestia





Tina  am 02.06.2009

Re: Einzug in Kirche

Hallo
Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber ich denke ich werde auf der rechten Seite meines Vaters reinlaufen und auch auf der rechten Seite meines Mannes sitzen.



dorina  am 06.05.2010

Re: Einzug in Kirche

Eine gute Frage,

Habe es mir noch nicht überlegt. Was ich mir dafür überlegt habe;
In Italien sagt man, dass es wichtig sei, wer bei Auszug bzw. bei weggehen vom Altar den anderen über die Achse dreht, der hat die "Macht in der Beziehung". Deshalb will ich, dass wir uns beide, jede um seine Achse dreht und dann erst Hand in Hand weggeht (Auszug)

- Habt ihr davon gehört?





Doesli  am 14.05.2010

Re: Einzug in Kirche

Hallo zusammen
Ich will jetzt nicht als absolute Feministin herüberkommen, das bin ich nämlich gar nicht!
Aber: ihr wisst schon, was es heisst, wenn man vom Vater in die Kirche geführt wird und dann vorne vom Mann in Empfang genommen wird?
Nicht? Die Tradition ist ein Symbol dafür, dass die Frau aus der Macht des Vaters in die Macht des Ehemannes übergeben wird. Also dahinter steht die ganze Vorstellung vom Mann als Oberhaupt.
Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen, obwohl ich die Vorstellung mit meinem Vater einzuziehen sehr schön finde, er ist mir sehr wichtig. Aber das kann ich ihm auch auf andere Weise zeigen.
Ich bin - obwohl Christin - eine moderne Frau. Wir haben ja dann schon geheiratet, wenn wir in die Kirche kommen, sind also schon eine Ehepaar und wollen uns in diesem Status segnen lassen. Mein Vater hat mir meinen Mann nicht ausgesucht - weshalb sollte er mich dann "übergeben"? Volljährig bin ich schon lange und treffe unabhängige Entscheidungen.
Ich will niemandem diese Tradition ausreden - und nehme mal an, ihr macht es auch aus einem anderen Grund. Ich wollte das einfach mal zur Diskussion anregen.
Liebe Grüsse
Doesli



Carmile  am 14.05.2010

Re: Einzug in Kirche

Hi Doesli

Ich würde mich als moderne Frau bezeichnen mit Wirtschaftsstudium, Aufteilung im Haushalt etc. und allem was dazu gehört. Ich bin für Lohngleichberechtigung, Gleichberechtigung bzgl. Ausbildung etc., finde aber die ewigen Gleichberechtigungsbemühungen und speziellen Frauenkurse und programme bei uns an der Uni recht übertrieben. Soviel zu meinen allgmeinen Vorstellungen.

Obwohl natürlich ich meinen Freund ausgesucht habe, finde ich die Idee von der Übergabe doch recht schön. Bisher hat z.b. mein Vater mir noch meine Krankenkasse bezahlt (da ich noch im Studium bin), ab jetzt werden wir dies als Paar bezahlen bzw. wenn ich die ersten Jahre zu Hause bin wegen Kindern, wird dies dann mein Mann übernehmen. Bisher waren meine Eltern meine Stütze in vielen Dingen, ab der Hochzeit wird dies dann mein GG sein. Zudem nehme ich seinen Namen an. Für mich ist es also schon eine Übergabe, nun wird mein GG hauptsächlich für mich verantwortlich sein, z.B. wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht (klar sind noch meine Eltern da und helfen mir, aber er kriegt ab jetzt auch die Vollmacht). Obwohl wir natürlich beide füreinander sorgen, wird er sich wohl mehr um mich sorgen müssen. Zum einen wegen Kindern, zum anderen weil ich gesundheitlich gesehen die "Schwächere"bin. Ansonsten bin ich eher diejenige, die in der Beziehung die Hosen anhat, also nichts mit Unterdrückung oder weiss nicht was. :-)

siehst du das anders? Bin gespannt auf deine Antwort :-)

lieben Gruss, Carmile




Doesli  am 14.05.2010

Re: Einzug in Kirche

Hi Carmille

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du schreibst. Ich bin auch noch Studentin (und schreibe jetzt ins Forum statt an meiner Masterarbeit). Die ewigen Gleichstellungsfragen und Angebote und bei uns vor allem die kampf-feministischen Profs und Assistentinnen gehen mir gehörig auf die Nerven. Ist einfach nicht mehr unsere Generation und Gleichstellung ist mittlerweile (zumindest bei uns) recht selbstverständlich. Ich würde mich im Gegenzug dazu sogar eher als konservativ bezeichnen.

Ich habe privat recht viel mit Leuten aus sehr evangelikalen Kreisen zu tun. Letztes Jahr war ich an drei solchen Hochzeiten. Nebst dem, dass das Thema Sexualität als Predigt-Thema gesetzt war, wurde die Braut auch bei allen Hochzeiten vom Vater in die Kirche geführt und es wurde von der Unterordnung der Frau gesprochen - eine Braut sagte sogar in ihrem Trauversprechen: "ich will mich dir unterordnen"...

Ich stehe irgendwo dazwischen. Was du sagst mit der primären Verantwortung sehe ich sehr ein. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, was sie für mich gemacht haben und immer noch tun. Für mich ist mein Vater besonders wichtig. Ich könnte es mir aber nur vorstellen, mit meinen Eltern gemeinsam einzulaufen. Und weshalb wird nur die Frau hereingeführt? Mein Mann ist in einem sehr unsicheren Berufszweig (Akademiker/Dokrorand), ich werde nach meinem Studium als "Beamte" angestellt sein und er sagt immer, ich sei seine finanzielle Absicherung. Also wird er auch in meine Verantwortung übergeben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir beide separat mit unseren Eltern zur Ziviltrauung anreisen - quasi als "Übergabe". Diese geht ja immer der kirchlichen Trauung vorab.
In die Kirche treten wir als Ehepaar und möchten uns in diesem Status unter Gottes Segen stellen.

Ich merke grad, dass das auch sehr mit meiner Prägung zusammenhängt. Ich suche zwischen wahnsinnig feministisch und sehr evangelikal unseren eigenen Weg, der zu uns als Paar passt. Wie jede andere wohl auch

Mir ist der Einzug sehr wichtig, weil er für mich sehr aussagekräftig ist.

Liebe Grüsse Doesli

Übrigens: wir haben schon davon gesprochen Kohelet 4,9-10 (Zwei haben es besser als einer allein, 10 denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf.) als unseren Trauspruch zu wählen, der sehr gut ausdrückt, wie wir unsere Beziehung verstehen.



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